What shall we do now? (Kapitel 1)

Ich dachte, ich versuch mich mal an einer Geschichte mit mehreren Kapiteln. 4 soll die hier haben. Doch zunächst einmal das Erste (Welchen auch sonst?).
Ich hab auch zum ersten mal Yumiko/Yumi und Heinekiel (ist das richtig geschrieben) eingebaut. Ich hoffe, ich habe sie gut getroffen.

Keiner der Hellsingcharaktere gehören mir, so! Wie denn auch? Dann müsste ich sie ja auch alle bei mir zu Hause unterbringen können und das währ arg eng...
Egal! Los geht's!...

Kapitel 1: Die Welt ist klein... an Sonntagen

Sonntag, halb 10, in England.
Es war eine Zeit, zu der normale Jugendliche, Kinder und Twens sich noch mal im Bett herumdrehten, die Briefträger sich freuten nicht arbeiten zu müssen und Integra sich auf ihrem Schreibtisch schlafen legte.
Aber nicht das arme Selas...
Was mussten sich diese Ghouls auch ausgerechnet einen Sonntag aussuchen um aufzutauchen? Sicher, es hatte nicht lange gedauert sich um sie zu kümmern. Aber sie hätte viel lieber ausgeschlafen, als nun ohne Plan herum zu wandern. Währen wenigstens die Geschäfte auf...
Ein paar Ecken weiter fand sie eine Bar, die offen war. Ein paar Geschäftsleute mussten eben scheinbar nie ausschlafen...
Sie ging hinein und wurde sofort von einer Qualmwolke umhüllt. Selas setzte sich an den Tresen, neben ihr war jemand in tiefsten Gedanken versunken. Sie stutzte. Irgendwie hatte sie das Gefühl diese Person kennen zu müssen.
Die Arme auf den Tresen gestützt und die Hände vor dem Mund verschränkt sah er so aus, als würde er eine Kriegsstrategie ausarbeiten. Er machte einen recht bishonen Eindruck. Um ehrlich zu sein hätte ihm nicht viel zum Mädchensein gefehlt. Gepflegt nach dem Motto: I'm a boy, not yet a woman.
Er hatte langes, blondes Haar, welches hinten von einem dicken, violetten Haargummi zusammengehalten wurde wie ein Bündel Stroh. Es war unten am Kopf zusammengebunden und wirkte daher recht lieblos. Ein spitzes Kinn und eine kurze, schmale, ebenfalls spitze Nase gaben seinem Gesicht etwas von einer Rasierklinge. Was Selas jedoch am meisten faszinierte, waren die Augen. Es war nicht so, dass sie besonders schön waren, aber sie hatten eine interessante Farbe. Giftiges Grün, so, als hätte man die Farben mehrerer giftiger Pflanzen genommen, in einen Topf geworfen und das Giftige dabei extrahiert. (Jeder normale Mensch hätte gesagt, es sei eine Art olivgrün...) Was den Blick nun wirklich so giftig machte war nicht die Farbe. Es machte nur einfach den Eindruck, als würde dieser Blick dir zuerst einen guten Tag wünschen, sich dann hinter dich schleichen und dich ganz intrigant von hinten erstechen wenn du es am wenigsten erwartest...
"Ist es so interessant andere Leute zu scannen?"
Selas wurde aus sämtlichen Giftgedanken gerissen als sie realisierte, dass das Rasiermesser mit den Schlangenaugen sie anredete.
"Ich?"
Bei einer sonst leeren Bar eine wirklich saublöde Frage.
"Oder meinst du, ich hätte nicht bemerkt, dass du mich ansiehst?"
"Ent-schuldigung..."
Er hatte sie nicht angesehen. Es machte eher den Eindruck als hätte er mit seinem Kaffee geredet. Jetzt befand er sich wieder auf dem "Schlachtfeld" und arbeitete anscheinend irgendwelche hinterhältigen Strategien aus.
Angenommen es gäbe einen Hellsingduden. So stände unter "Selas":
Selas /die/das/die Vampir, weiblich, Untergebene von Alucard, liebt Schokolade, chronisch neugierig.
Es interessierte sie also absolut nicht, was "Schlangenauge" grade dachte...
Sie konnte zwar schon recht gut Gedankenlesen, musste sich aber trotzdem anstrengen.
'So.................................................................................Wie? Hä! Wie jetzt?'
Sie konnte keine Gedanken hören.
'...Verbindung gestört? Oder denkt der echt nix?'
'Du brauchst es gar nicht erst weiter zu versuchen...'
'Wie?'
'Glaub mir, ich spüre es wenn jemand meine Gedanken lesen will. Ich habe auch so einen Gedankenleser zu Hause.'
"Öh, äh!"
"Du bist wohl sehr neugierig, wie? Na ja, ich kann auch beim Reden weiter überlegen..."
Tscha. Jetzt musste sie wohl mit ihm reden...
"Und bei Ihnen kann auch einer Gedankenlesen?"
"Ja, er behauptet zwar immer er tut es unfreiwillig aber, na ja. Deshalb hab ich mir angewöhnt so leise wie möglich zu denken."
"Wie ist er denn sonst so?"
"?"
"Ich mein, ist er hinterhältig und könnte die erfahrenen Gedanken missbrauchen?
"Nein! Er ist gutwollend mir gegenüber. Ein harmloser Verrückter."
"He he. So einen kenne ich. ..."
Sie erinnerte sich an Anderson und kam zu dem Schluss, dass "harmlos" nicht wirklich zutraf.
"...Nur ist er mir gegenüber meistens nicht gutwollend."
Ein leises "Dust to dust" waberte durch ihr Gedächtnis und wurde von der Verdrängung gelyncht.
"Können Sie auch Gedanken lesen?"
"Nein, nein. In sofern bin ich ein ganz normaler Mensch, ja."
"Öhm. Sie scheinen sehr beschäftigt zu sein in Gedanken. Ich will nicht stören."
"Ach, i-wo! Ich dachte nur darüber nach, wie ich einer bestimmten Person eins auswische. Sie war recht, wie soll ich es ausdrücken, grob mir gegenüber."
"Gedankenleser?"
"Nein...eher das emanzipierteste Mannweib, dass ich kenne."
"Das bezweifle ich. Das männlichste Frauenwesen ist mein Chef. Aber ich glaube, sie ist umgänglicher, wenn sie mal grade nicht auf Kaffee ist."
(Integra hatte ihre Kaffeesucht noch immer nicht behandeln lassen)
"^__^ Aha, auch eine Kaffeesüchtige? Die parallelen zwischen unseren Bekanntschaften sind sehr interessant. Meine schreit unheimlich laut. Wie Nitroglycerin. Einmal falsch angefasst und schon fehlt dir das Trommelfell und ein Arm."
"Dann hat sie immer einen Gesichtsausdruck drauf...Eiskalt. Als hätte sie ihren Onkel ermordet."
"Die eiserne Jungfrau." ^__^
'Komisch, man könnte fast meinen wir reden über die selbe Person.'
Wenn du wüsstest, Selas, wenn du wüsstest...
Dieses Gespräch begann jedenfalls ihr zu gefallen.
Sie ging so ziemlich alle Mitglieder der Hellsingorganisation durch. Bis auf Alucard, denn ihr Gegenüber glaubte wohl kaum an Vampire, oder?
"Mein Gedankenleser ist unheimlich gläubig."
"Meiner arbeitet sogar für den Vatikan."
"Um noch mal zu der eisernen Jungfrau zu kommen."
" Ja? ^__^"
"Ich würde ihr eine Packung Primary Gold Kaffee unterjubeln. Der ist so stark. Das knockt sie für ne Woche weg!"
"Meinst?"
"Wenn deine so ist wie meine..."

... ... ...

Nach zwei Stunden verabschiedeten sich die Beiden. Schlangenauge, den Selas nun viel sympathischer fand, übernahm die Rechnung. Sie trennten sich ohne den Namen des Anderen zu kennen.
So würde Selas nie erfahren, mit wem sie eine so interessante Konvention gehalten hatte. Während sie also zurück Richtung Hellsinganwesen tingelte, machte "Schlangenauge" einen Abstecher zum Taxistand um die Ecke. Ein blonder, priesterlicher Riese wartete bereits.
"Na, Maxwell, guten Vormittag gehabt?"
"Anderson! ^_______^"
'Oh je...'
Freudig fiel Maxwell Anderson um den Hals.
'Och nööö! Maxwell will wieder irgendwas von mir...'
"Du ahnst nicht, Anderson, wen ich eben getroffen habe."
'Sag schon! Oder lass mich in Ruhe! Wen? Den Papst auf Inlinern? Lady Diana? Dein Gewissen?'
"Wen?"
"Ich hab keine Ahnung." ^_^
-__-; 'Klette!'
Mit bestem Gewissen begann Anderson Maxwell zu ignorieren. Für gewöhnlich kam nun zuerst die Beschreibung einer Frau...
"Sie hatte rötliches Haar..."
'Jup. Die Beschreibung einer Frau.'
Dann würde nun eine Umschreibung ihrer gemeinsamen Vorlieben folgen. Zusammen mit der Bekanntgabe eines Datums. Meist keine Woche später und abends. Dann hatte Anderson höchstens 6 Tage Zeit sich auf diesen Abend vorzubereiten. Dies bedeutete das Kaufen von Antidepressiva, Extraportionen Cappuccino und des neusten Playboys. Alles nur um Maxwell aufzumuntern. Dieser kam von solchen Treffen grundsätzlich am Boden zerstört und selbstmordgefährdet zurück und das musste Anderson dann grundsätzlich ausbaden, weil Yumiko und Heinekiel dann immer "rein zufällig" auf irgendeiner Party waren.
'Aber diesmal läuft es anders! Diesmal nicht mit mir! Ich werde Heinekiel und Yumiko schön im Regen stehen lassen. *breitgrins * Ich...'
Er wurde von dem Wort "Hellsing" aus den Gedanken gerissen.
"Was??! Hellsing?"
"Ja, eine Hellsing. Wir haben uns zusammen über Integra ausgelassen. Die Arme weiß gar nicht, dass sie ihre eigene Vorgesetzte verraten hat."
"Moment, woher weißt du dass sie von Hellsing war?"
"Sie trug Uniform und Wappen. Was braucht man mehr?"
Na toll, Selas. Konntest du nicht gleich mit deiner Halcannon in die Bar reinspazieren und herausgrölen, dass du für den geheimen Ritterorden Hellsing arbeitest?
"Sie hat mir einen Tipp gegeben, wie ich Integra Probleme machen kann. *breitgrins * Haha!"
'Aha. Na toll. Das alte Lied. Was sich liebt das neckt sich, oder wie?'
"Du musst für mich einkaufen gehen, Anderson. Eine Packung Primary Gold Kaffee."
'Hab zwar keine Ahnung wofür, aber wenn er meint. Eigentlich sollten die Beiden gut miteinander auskommen... Und Schweine sollten Flügel haben. Aber, alas, manche Dinge sollen halt nicht sein.'
"Ach übrigens."
"Ja?"
"Am Freitag hab ich ein Date. Besorg mir einen Tisch bei Pablo."
'Hier kommen die Antidepressiva...'

Soviel zum ersten Kapitel. Es zieht sich, aber das wird sich ändern.
Das zweite Kapitel ist schon voll in Arbeit, es dauert also nicht mehr lang bis wir erfahren was Anderson vorhat und ob Integra eine böse Kaffeeüberraschung erlebt.